Langobardenweg, Seelenwanderweg

Die Seele ist wie der Wind, wenn er über die Kräuter streicht.

Hildegard von Bingen (1098 - 1179); Äbtissin des Bendiktinerklosters auf dem Rupertsberg bei Bingen; herausragende Ordensfrau und Wegbegleiterin der Kräuterkunde im Mittelalter.

Die Langobarden in Neuruppersdorf - Langobardenweg

Ein ausgedehnter Langobardenfriedhof aus dem 6. Jahrhundert n. Ch. wurde am Fuße des Raifelberges im Jahre 1930 entdeckt. Es wurden damals 20 Gräber ergraben, heute liegt der Friedhof unter Feldern verborgen. Große Verdienste erwarb sich damals der aus Neuruppersdorf stammende Karl Müller (1894 - 1933), Hauptschullehrer in Laa an der Thaya. Die Grabbeigaben zählen österreichweit zu den bedeutendsten Fundstücken der langobardischen Kultur, sie befinden sich heute im Naturhistorischen Museum in Wien. Die Langobarden waren ein germanischer Stamm, der aus dem Norden Europas kam, auf seiner Wanderung nach Süden nach Neuruppersdorf kam und 598 nach Christus in Norditalien das Königreich Lombardei (=Langobardei) gründete. 744 n. Chr. wurde dieses Königreich von Kaiser Karl dem Großen erobert. Die Langobarden gingen im italienischen Volk auf. Zur Erinnerung an die einstigen langobardischen Einwohner von Neuruppersdorf wurde im Jahre 2005 eine Tafel vom Kräuterverein Neuruppersdorf errichtet. (Gestaltung der Tafel: Anton Öhler)